Ensemble OTONE
Ensemble OTONE:
- Ritsuko - Koloratursopran
- Tomoko - Bambusquerflöte (shinobue), Querflöte, Piccoloflöte
- Hisako - Klavier, Schlaginstrumente, Kompositionen, Arrangements
- Nobuyo - Taiko-Trommeln
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Mit freundlicher Unterstützung von:
Auftritt des Ensembles OTONE in Düsseldorf
Konzert am 20. Januar 2010 im Hetjens-Museum
Wer der irrigen Meinung verhaftet gewesen sein sollte, traditionelle japanische Musik sei meist langweilig und japanische Frauen immer nur sanft und zurückhaltend, der wurde am Mittwoch, dem 20. Januar 2010, im Hetjens-Museum auf eindrucksvolle Weise eines Besseren belehrt. Denn nach der Begrüßung durch die Museumsleiterin Frau Dr. Sally Schöne bot das 2008 gegründete Ensemble OTONE dem begeisterten Publikum im bis auf den letzten Platz besetzten großen Saal eine energiegeladene, bunte und kurzweilige Bühnenshow, die quer durch die Musikgeschichte Japans führte.
© Japanisches Generalkonsulat Düsseldorf
Die vier japanischen Profimusikerinnen Ritsuko (Koloratursopran), Tomoko (Bambusquerflöte/shinobue, Querflöte, Piccoloflöte), Hisako (Klavier, Schlaginstrumente, Kompositionen, Arrangements) und Nobuyo (Taiko-Trommeln), die derzeit in Berlin zuhause sind, begannen mit einem traditionellen Fischerlied (Sôran-bushi) aus Hokkaidô und durchstreiften dann verschiedene Regionen Japans vom hohen Norden bis ganz in den Süden nach Okinawa.
© Japanisches Generalkonsulat Düsseldorf
Charmant und stimmlich sehr variabel führte die Sängerin Ritsuko durch das fast zweistündige Konzert, bei dem die Zeit wie im Flug verstrich. In unterschiedlicher Besetzung vom fetzigen Solostück für Trommel, bei dem die Taiko-Spielerin Nobuyo das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinriss, bis hin zum Quartett des gesamten Ensembles erlebten die Zuschauer eine abwechslungsreiche Mischung aus Volksweisen und Kinderliedern, Tänzen, melancholischen Melodien und fröhlichen, rhythmusbetonten Stücken zu japanischen Festen.
© Japanisches Generalkonsulat Düsseldorf
Bei manchen Kompositionen waren die Zuschauer zum aktiven Mitmachen aufgerufen, klatschten mit und riefen "Ssuissa" (=Hurra), bei anderen Arrangements genossen sie romantische Momente, bei denen die Flötistin Tomoko besonders eindrucksvoll hervortrat. Sie ließen sich von den tiefen Rufen der "Kampfschreiexpertin" Hisako anstecken, die am Klavier und an den Schlaginstrumenten für dynamische Frauenpower sorgte, und schmunzelten über die eigensinnige Braut aus Kyûshû, die am Hochzeitstag nach dem ersten Blick auf ihren Bräutigam davonläuft, um hinter den Bergen auf ihren Traummann zu hoffen.
© Japanisches Generalkonsulat Düsseldorf
Das Ergebnis war nicht nur ein akustischer Leckerbissen, sondern dank der farbenfrohen Kostüme und attraktiven Darbietungen auch ein Augenschmaus, der das Publikum rundum begeisterte und laut nach Zugaben rufen ließ. Die Künstlerinnen belohnten den Beifall u.a. mit einem extra für diesen Anlass auf die Stadt Düsseldorf komponierten Stück ("Dyusseru ondo").
Unser ausdrücklicher Dank für die gelungene Veranstaltung gilt Frau Dr. Schöne vom Hetjens-Museum und ihren engagierten Mitarbeitern, den Künstlerinnen des Ensembles OTONE sowie der Hermann Franzen KG, ohne deren großzügige finanzielle Unterstützung diese Veranstaltung nicht hätte realisiert werden können.