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Japanese VersionDeutsche Version

Grußwort des Generalkonsuls
Tatsuo Toda


(Japan Forum, Januar 2001, S. 1)

Mein Interesse für Deutschland wurde schon zu Schulzeiten geweckt: Bereits als Abiturient verfolgte ich im Radio deutsche Sprachkurse und beschäftigte mich zu Beginn meiner Studienzeit in Japan mit der deutschen Literatur und Kultur, insbesondere der Geistesströmung des deutschen Humanismus. DeKanScho (Descartes / Kant / Schopenhauer) war seit jeher nicht nur ein "geflügeltes Wort", sondern auch der Titel eines Liedes, das vor allem von Philosophiestudenten in Japan gern gesungen wurde.

Nach meinem Jurastudium an der Kyôto-Universität entschloss ich mich, die Diplomatenlaufbahn einzuschlagen, und trat im Jahre 1964 in das Japanische Außenministerium ein. Nun hatte ich ausreichend Möglichkeiten, meine bis dahin erworbenen Sprachkenntnisse in die Praxis umzusetzen: Ich belegte an den Goethe-Instituten in Kochel am See und in Murnau einen vier- bzw. zweimonatigen Sprachkurs und studierte von 1965 bis 1966 Jura in Tübingen und Göttingen.

Gern erinnere ich mich an diese ungezwungene und von multikulturellen Begegnungen geprägte Zeit, insbesondere an einen vom bayerischen Forstamt Oberaudorf organisierten Jugendaustausch (IJGD) im Sommer 1965. Dieser brachte mich mit einer internationalen Schar junger Leute aus Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden zusammen. Ich lernte während dieses Aufenthaltes auch die Familie des Forstdirektors kennen und unsere Freundschaft führte schließlich zu meiner Ehe mit der Tochter des Hauses, meiner jetzigen Frau Astrid.

Nach einer zweijährigen Tätigkeit an der Japanischen Botschaft in Wien in den Jahren 1966-1968 kehrte ich nach Tôkyô zurück, wo ich vier Jahre lang im Außenministerium eingesetzt war. Im Rahmen eines USA-Aufenthaltes (1972-1974) begann ich mit dem Erlernen der russischen Sprache und immatrikulierte mich anschließend für ein Jahr (1974-1975) an der Universität Moskau für die Bereiche Russische Geschichte und Politik, um dann von 1977 bis 1980 im Referat Sowjetunion des Japanischen Außenministeriums eine Tätigkeit zu übernehmen.

Insgesamt gesehen war meine bisherige diplomatische Laufbahn recht international ausgerichtet: Ich verbrachte außer in Deutschland und Russland einige Zeit in den USA, in der Schweiz, Nigeria und Ungarn. Vielfältige Aufgabenbereiche bescherten mir dabei stets interessante Einblicke in neue Kulturkreise und Denkweisen.

Auch wenn sie lange zurückliegen, sind mir einige Ereignisse doch in besonderer Erinnerung geblieben, so etwa meine Zeit als Leiter des Referates Osteuropa im Japanischen Außenministerium von1989 bis 1990. Ich denke noch oft an die Bilder des historischen deutschen Mauerfalls, die in den frühen Morgenstunden des 10.11.1989 in den japanischen NHK-Nachrichten übertragen wurden. Auch die Hauptstadtdebatte Bonn-Berlin zählt sicherlich zu den beeindruckendsten Ereignissen meiner diplomatischen Tätigkeit in Deutschland.

Als ich im Januar 2000 von meinem Einsatzort Düsseldorf erfuhr, habe ich mich sehr gefreut, denn aus meinen Zeiten als Botschaftsrat in Bonn von 1990 bis 1992 kannte ich diese Stadt bereits recht gut. Ich besuchte Düsseldorf des Öfteren, um mich mit japanischer Literatur und Lebensmitteln, vor allem Backwaren, einzudecken, die man hier in großer Vielfalt vorfindet. Auch nutzte ich die direkten Flugverbindungen der Landeshauptstadt, um meine Kinder zu besuchen, die damals in den USA studierten.

Bei meinem Amtsantritt in Düsseldorf im Mai 2000 hatten bereits zahlreiche Aktivitäten des "Japan Jahres" begonnen. Dennoch boten sich mir für das verbleibende halbe Jahr noch vielfältige Möglichkeiten, Japan "vor Ort" zu erleben. Einige Kulturveranstaltungen hatte ich noch nicht einmal in meiner Heimat in so eindrucksvoller Form erlebt!

Ich bin überzeugt, dass es mit dem "Japan Jahr 1999/2000" Nordrhein-Westfalen gelungen ist, die traditionell guten Beziehungen zwischen Japan und NRW um ein Vielfaches zu intensivieren, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die hiesige Region als Wirtschaftsstandort für japanische Firmen nach wie vor große Bedeutung genießt.

Als Japanischer Generalkonsul in Düsseldorf freue ich mich, einen Beitrag zur Förderung des deutsch-japanischen Miteinander leisten zu können, und möchte es nicht versäumen, der hiesigen Bevölkerung auf das Herzlichste für ihr freundliches und entgegenkommendes Verhalten zu danken. Wir Japaner leben und arbeiten hier gern und sehen uns stets willkommen geheißen.

Meine Frau und ich fühlen uns in unserem derzeitigen Wohnort Erkrath sehr wohl und genießen die grüne Umgebung und die zahlreichen Möglichkeiten, die die Region Düsseldorf zu bieten hat.

Vielleicht werden Sie sich wundern, im Verlauf meiner Amtszeit meine Frau nicht so häufig anzutreffen wie mich. Sie ist seit langem in der Entwicklungshilfe für Afrika engagiert und hält sich die meiste Zeit des Jahres in Benin auf, wo sie sich für ein Schulprojekt einsetzt. (Ihre Homepage bietet hierzu ausführliche Informationen unter http://www.entwicklungshilfe-westafrika.de)

Ich bedauere zwar, dass meine Frau nicht so häufig in Deutschland weilt, freue mich aber sehr, dass sie mit ihren Selbsthilfeprojekten bereits viel Positives bewirkt hat und anderen Menschen Mut macht, neue Hoffnung zu schöpfen.

© Japanisches Generalkonsulat Düsseldorf (2000)


Lebenslauf


Lebenslauf von Herrn Generalkonsul Tatsuo Toda


 


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